Bei diesen Temperaturen kaum zu glauben…
Unsere Kühe sind zur Zeit noch auf den Alpen und fressen frisches Gras… aber bereits in 3 Monaten sind sie wieder in ihren Winterquartieren…
…dort fressen sie rund 10 Kilogramm Heu… täglich.
Im Tessin werden auch steilste Berghänge mit Spezialmaschinen und viel Muskelkraft gemäht und damit auch gepflegt. Durch die jährliche Nutzung bleiben die Flächen offen und verbuschen nicht.
Das Zusammentragen des Winterfutters wird manchmal auch mit findigen «Spezialkonstruktionen» bewerkstelligt…
…und auch die trockene Lagerung ist eine ganz besondere Herausforderung… mit einer speziellen «Tristenarchitektur» lässt sich das Heu trocken halten…
…und im Winter steht dann schmackhaftes Bergheu «à discrétion» zur Verfügung.
Ganz andere Verhältnisse… auf unserem Betrieb in Brandenburg… rund 530 ha ebene Flächen.
Hier mähen wir grosse Teile mit einem «insektenfreundlichen» Balkenmähwerk.
Der Artenreichtum auf unseren Flächen ist trotz der landwirtschaftlichen Nutzung gross…
…dank Mahd mit einem schonungsvollen Mähwerk können Insekten überleben.
Auf jeder Fläche wird zudem alternierend 10 Prozent stehen gelassen, so sind weiterhin Unterschlüpfe vorhanden…
…zwar eine geometrische Struktur… aber zur Erhaltung der Biodiversität sind diese ungemähten Streifen als Unterschlüpfe sehr wirksam…
530 ha… um dies zu bewirtschaften, braucht es einen entsprechenden Maschinenpark.
Heu für den Winter unter Rücksichtnahme auf die Biodiversität zu gewinnen, macht aber ganz einfach auch Freude… meine Mitarbeiter, die in dieser Zeit oft bis 22 Uhr arbeiten, sind jedenfalls selten so glücklich und zufrieden, wie nach einem erfolgreichen «Heutag».
Das Heu wird in Grossballen gepresst…
…und weggefahren…
…und anschliessend in unseren grosszügigen Stallungen in Ribbeckshorst für den Winter eingelagert.
Die Erntezeit ist in der Landwirtschaft eine sehr harte und stressige, aber auch sehr schöne Zeit!
Guido Leutenegger