Kunstwerke unter den Insekten: Sie fliegen oft nur wenige Tage lang und spiegeln die Vielfalt der Natur doch wie kaum ein anderes Lebewesen. In der Schweiz gibt es rund 200 Tag- und 3500 Nachtfalterarten. Jede Art hat eine ganz bestimmte Zeichnung. Dies trägt viel zur Faszination bei, die Schmetterlinge ausüben.

Wegen seiner Grösse und seiner Färbung gilt der Segelfalter als einer der schönsten in Mitteleuropa vorkommenden Tagfalter.

Der prominenteste Tagfalter ist aber wohl der prächtige Schwalbenschwanz. Er taucht häufig in Gärten auf. Nicht umsonst werden seine Raupen auch «Rüebliraupen» genannt. Rüebli, Dill und Fenchel gehören zu seinen liebsten Futterpflanzen.

Seine Raupen leben an Brennesseln… mit seiner orang-rötlichen Grundfärbung ist der Kleine Fuchs recht auffällig.

Blumenreiche Magerwiesen gehören zu den bevorzugten Lebensräumen des Kleinen Sonnenröschen-Bläulings.

Der Rote Scheckenfalter… extensiv genutzte Wiesen und Weiden… sein Anspruch an eine für ihn lebenswerte Umgebung…

Veilchen-Perlmutterfalter… geradezu ein poetischer Name für diesen Schmetterling. Hier sonnt er sich auf einem Blütenstand einer Traubenkirsche.

Wie der Name vermuten lässt… die Raupen des Märzveilchenfalters leben an Wald-Veilchen und Feld-Stiefmütterchen.

Die Oberseite des Männchens ist leuchtend himmelblau mit feiner schwarzer Randlinie und weiss gescheckten Fransen… ein prächtiger Kerl… der Himmelblaue Bläuling.

Eines meiner persönlichen Lieblingsbilder unseres Natur- und Tierfotografen Ueli Pfändler… ein Kleiner Feuerfalter der an einer Golddistel saugt.

Was wäre ein Sommer ohne Schmetterlinge? Die gute Nachricht: Wir können das verhindern… sogar im eigenen Garten und auf dem Balkon gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten: Halten Sie sich bei der schweisstreibenden Gartenarbeit zurück… «Leben und leben lassen» heisst die Devise… und pflanzen Sie einheimische Sträucher und Wildblumen.

Als Konsument haben Sie zu dem sogar riesige Einflussmöglichkeiten, damit vielfältige und tierfreundliche Landschaften und Lebensräume erhalten bleiben. Kaufen Sie Ihre Nahrungsmittel bei naturnah produzierenden Landwirtschaftsbetrieben ein… dies ist zudem eine der möglichen Antworten auf die aktuelle Krise.

 

 

Flieg Sommervogel… und gib uns Freude und Hoffnung!
Guido Leutenegger

Hunderte Pappeln stehen für Sie Spalier, wenn Sie auf die «Klosterinsel» kommen…


…der im Jahre 1838 aufgeschüttete Damm ist 1.3 km lang und das eigentliche Eingangstor zur Insel.


Die Insel Reichenau ist 4.5 km lang und 1.3 km breit. Sie liegt am Untersee und ist die grösste der drei Bodensee-Inseln. Die Insel Mainau und die Insel Lindau sind wesentlich kleiner und liegen am Obersee.


Der Damm ist beidseits gesäumt von unter Naturschutz stehenden grossen Schilfgebieten und Flachwasserzonen. Das Wollmatinger Ried ist eines der ältesten und grössten Naturschutzgebiete am Bodensee. Der einzigartige Wert des Gebietes wird unterstrichen durch das Europadiplom, das vom Europarat verliehen wurde und mit dem nur ausserordentlich bedeutungsvolle Naturschutzgebiete ausgezeichnet werden.


Die Natur meint es gut mit der Insel Reichenau: Der Bodensee hat eine ganzjährig temperaturausgleichende Wirkung. Bis zu drei Ernten sind im Freilandanbau möglich. Auf der Insel Reichenau findet der Gemüseanbau traditionell durch rund 100 kleine und mittlere Familienbetriebe statt.


Seit dem Jahr 2000 ist sie sogar UNESCO-Weltkurerbe: Die Insel Reichenau ist ein herausragendes Zeugnis der religiösen und kulturellen Rolle eines grossen Benediktinerklosters im Mittelalter.


Jahrhundertelang gehörte dem Kloster Reichenau auch die Fischerei auf dem Untersee. Die Geschichte der Fischerei ist seit Generationen in der Region tief verwurzelt Waren es vor 100 Jahren noch mindestens 120 Fischer die ihren Haupt- oder Nebenerwerb im Fang von Felchen, Egli und Hecht fanden, sind es allerdings mittlerweile weniger als 25 geworden. Um die Nachhaltigkeit zu garantieren, ist die Fischerei streng überwacht. Und nur so kann auch in Zukunft Fisch aus dem Bodensee vorbehaltlos angeboten und genossen werden. Unsere Partner für Ihren nachhaltigen Fischgenuss sind die Fischereibetrieb Koch und Riebel auf der Reichenau und Imhof am Obersee.


Neu bieten wir Ihnen auch Fisch-Maultaschen an… Fisch mit Teig ummantelt… eigentlich übergrosse Ravioli. Doch woher kommt der eigenartige Name «Maultaschen»? Zur Entstehung dieses Gerichts gibt es eine Legende: Sie besagt, dass auf diese Weise die Zisterziensermönche des Klosters Maulbronn (daher auch der Name Maultasche) in der Fastenzeit das Fleisch im Teig vor dem lieben Herrgott verstecken wollten, was im Volksmund zum Beinamen «Herrgottsbscheisserle» führte… so täuschen liess sich der Herrgott aber wohl kaum… da die Maultaschen aber himmlisch schmecken… hat er wohl ein Auge zugedrückt.


Bodensee-Bouillabaisse… für diese köstliche und aromatische Fischsuppe im Glas, die kühl gelagert mindestens 2 Monate haltbar ist, erhalten wir viele begeisterte Rückmeldungen…


Der wohl bekannteste und beliebteste Speisefisch am Bodensee ist der Felchen. Er wird als «Brotfisch» der Fischer bezeichnet, die eigentliche Erwerbsgrundlage. Eine besondere Delikatesse sind ganze geräucherte Felchen. Für eine schmackhafte Zwischenverpflegung oder ein einfaches Nachtessen… auspacken und geniessen. Dank der Einführungsaktion 2 für 1 ist doppelter Genuss garantiert


Ein exzellenter Unterwasser-Jäger… der Hecht macht selbst vor den eigenen Artgenossen nicht halt. Hechtfleisch ist aromatisch und lecker. Nebst Filets können wir Ihnen ab sofort, je nach Fang, auch ganze Hechte anbieten. In unserer Abteilung Wild und Fisch finden Sie weitere Fischfilets und neu auch den Bodenseefisch-Burger. Ein nachhaltiger Fisch-Burger, der auch Sie überzeugen wird…

Maultaschen… tolle Legende… himmlischer Genuss!
Guido Leutenegger

«Ich bin eine Turopolje-Schweinedame und liebe es an den Pflanzen zu knabbern…

…seit dem Herbst darf ich mich auf einer ca 3000m2 grossen Fläche frei bewegen… fressen und nach meinem Gutdünken in der Erde graben und wühlen…

…aber ich bin nicht allein… 17 andere Kollegen sind auch hier. Wir haben den ganzen Tag viel Spass… auch mit der Wollschweinfraktion… was gibt es schliesslich Schöneres als miteinander zu spielen…

…und eine tolle Villa mit einem weichem Strohbett habe ich auch zur freien Verfügung…

…aber wir sind nicht zum Spass hier, sondern haben einen ernsthaften Auftrag: Das Landwirtschaftsamt des Kantons Zug und Agroscope haben uns engagiert. Agroscope ist das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung. Das Problem heisst Erdmandelgras und gehört in der Landwirtschaft zu den gefürchteten Unkräutern, das auch nicht mit Herbiziden bekämpft werden kann. Meine Kollegen und ich fürchten es nicht… wir fressen es liebend gern…. «rübis und stübis»…

Die Vermehrung und Überdauerung dieser Problempflanze erfolgt über Mandeln im Boden… diese sind sogar mehrere Jahre keimfähig…

…meine Aufgabe ist es hier diese Mandeln aufzustöbern, auszugraben und zu fressen… das mache ich liebend gerne….diese Mandeln schmecken uns ganz einfach wunderbar… meine Kollegen und ich werden freiwillig alle finden und mit Genuss auffressen… das garantiere ich!»

Nachbemerkungen: Ob unsere Schweinedame den Mund mit ihrer Garantie nicht zu voll nimmt, werden schliesslich die Wissenschaftler von Agroscope in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt Kanton Zug herausfinden müssen. Kann der Einsatz von Robustschweinen ein Teil einer erfolgreichen und nachhaltigen Bekämpfungsstrategie sein? So lautet die Fragestellung und diese kann wohl erst nach Abzug der Schweine im Frühling und Sommer beantwortet werden. Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren Erfahrungen und mit unserer Schweinegruppe Teil dieses Versuchs sein dürfen.

Ein weiteres gutes Beispiel für die Innovationskraft der Schweizerischen Landwirtschaft und der Landwirtschaftsämter auf der Suche nach naturnahen Lösungen!

Guido Leutenegger

Ein Fest zu Ehren eines Baumes? Jawoll… und das mehr als berechtigt:
Die Edelkastanie war früher im Alpenraum von grosser Bedeutung… und dies nicht nur auf der Alpensüdseite, sondern auch in einigen Regionen der Zentralalpen und der Alpennordseite. Speziell der Kanton Tessin hat in den letzten Jahren wiederum grosse Anstrengungen unternommen, um seine Kastanienselven zu pflegen, zu erhalten aber auch nachhaltig zu nutzen.
Wohl keine andere Baumart kann eine so vielseitige Verwendung aufweisen wie die Esskastanie. Wo diese Baumart wuchs, liess sich der Mensch nieder. Während Jahrhunderten waren Marroni das Grundnahrungsmittel der Bevölkerung des Tessin und Südbündens. Man nannte die Bäume den «Brotbaum der Armen».
Marroni sind eigentlich Nüsse, die einzigen, die wegen ihres hohen Stärke- und geringen Oel-Gehalts als Gemüse verwendet und geröstet, gekocht oder gedämpft werden können. Sie enthalten viel weniger Fett als Nüsse, aber viele wertvolle Mineralien und Spurenelemente.
In vielen Kastanienregionen der Schweiz wird noch heute der Martinstag (11. November) mit gerösteten Marroni gefeiert. Auch wir ermöglichen Ihnen Ihre ganz private Castagnata. Für jede Lieferung (ab 100.- Bestellwert) unserer vielfältigen Produkte, die wir Ihnen ab sofort bis zum Samstag 23. November ausliefern dürfen erhalten Sie: 1 kg Marroni aus dem Tessin gratis mitgeliefert. Im dekorativen Baumwollsack und mit einer Anleitung zu den Zubereitungsmöglichkeiten…

Wunderbar eignen sich Marroni als Beilage zu Wildspezialitäten…

…Wildschweinbraten… Köstlichkeiten aus der Natur.
Und eben: «Heissi Marroni… Marroni ganz heiss!»
Sie haben noch nie mit Kastanienmehl gebacken? Dann wird es höchste Zeit. Kastanienmehl ist eine gesunde Alternative zu herkömmlichem Mehl und glutenfrei.

Köstliche Tessiner-Marroni…
Guido Leutenegger

Marieke Fuchs… so heisst unser neuer Lehrling auf dem Landwirtschaftsbetrieb in Ribbeckshorst.

Wir freuen uns, dass wir mit Marieke bereits unseren zweiten Lehrling ausbilden dürfen… und nicht ohne Stolz durften wir ja bereits zur Kenntnis nehmen, dass unser 1. Lehrling Georg mit Höchstnoten abgeschlossen hat.

Herzlich willkommen im Team Ribbeckshorst! Für die Lehrlingsausbildung zuständig sind unsere beiden Betriebsleiter Robert Jäkel und Wiebke Fuchs. Wiebke Fuchs… sie arbeitet bereits seit 2016 auf unserem Betrieb. Als Schwester von Marieke hat sie die Ausbildung zur Landwirtschaftsmeisterin in dieser Zeit erfolgreich absolviert… und keine Sorge… sie ist penibel darauf bedacht, dass ihre jüngere Schwester nicht bevorteilt wird.


Dank vielfältigen Strukturen findet sich auf unserem Betrieb eine erstaunliche Artenvielfalt. Böschungen, Gräben, Altgras, Hecken und Bäume tragen zur Erhaltung der Biodiversität bei. Die Brutvogelkartierung aus dem vergangenen Jahr ist für uns zu einer wichtigen Grundlage geworden. Unsere Mitarbeiter tragen die getroffenen Massnahmen mit… und das freut mich persönlich sehr!

In der Schweiz an vielen Orten verschwunden… hier brüten allein auf unserem Betrieb noch 19 Paare… diesem Bestand gilt es Sorge zu tragen: Die knapp starengrosse Grauammer (Video Grauammer) ist ein schlichter Vogel: Zwar grösser als andere Ammern aber unauffällig, lerchenähnlich gefärbt und eher monoton singend.

Förderung der Biodiversität kann manchmal auch mit relativ einfachen baulichen Massnahmen gemacht werden…

…zwar ist unser Storchenhorst noch nicht besetzt… aber erste Störche haben die frei stehende «Loftwohnung» mit dem tollen Ueberblick bereits besichtigt… der nächste Frühling kommt bestimmt.

Mehr Erfolg hatten wir mit unseren Schleiereulennistkästen, die wir im letzten Winter angebracht haben. 4 junge Schleiereulen sind flügge geworden und haben den besetzten Kasten verlassen. Die Beiden warten hier im Mondlicht auf die Fütterung durch ihre Eltern…: «Wir haben 2-mal Feldmaus bestellt, jetzt warten wir schon 30 Minuten, wie lange müssen wir denn noch warten?»

Hier ist aber auch ein Brennpunkt des Gänsezugs: Saat- und Blässgänse rasten hier in der Umgebung zu Zehntausenden.

Der eigentliche Charaktervogel des Gebietes… der Kranich wird auch Vogel des Glücks genannt. Auch in Asien hat die Verehrung der Kraniche Tradition. Die Vögel werden als weise Göttervögel angesehen, die den Menschen Glück und Gesundheit bringen. Er hat hier einen der grössten Rastplätze Europas. Wöchentlich wird hier mit vielen Helfern und einer standartisierten Zählmethode die Anzahl der anwesenden Kraniche ermittelt: Der diesjährige Zughöhepunkt war wohl am 22. Oktober als 78’860 Vögel festgestellt wurden. Am Dienstag dieser Woche waren es «nur» noch 13’360. Der Rest ist weiter Richtung Süden und Westen gezogen… einzelne Trupps streifen dabei wohl auch die Schweiz.

Kraniche sind ausdauernde Flieger und können bis zu 2000 Kilometer nonstop zurücklegen, wobei kürzere Tagesetappen von 10 bis 100 Kilometer eher die Regel sind. Im Flug erreichen Sie eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 bis 65 km/h.

Neuer Lehrling… neuer Brutvogel… ziehende Kraniche… das macht Freude!
Guido Leutenegger

Der Gesang der Feldlerche wird zwar meistens in der Luft vorgetragen… hier gibt sie uns ein Ständchen vom Boden aus. Die Bestände dieser ursprünglich weit verbreiteten Art schwinden dramatisch. Auf unserem Betrieb konnten im vergangen Jahr durch eine Brutvogelkartierung immerhin noch 43 Brutpaare festgestellt werden.

Dies ist nur mit einer angepassten und naturnahen Bewirtschaftungsweise unserer Äcker, Wiesen und Weiden möglich.

Rechtzeitig zu Ostern präsentiert sich die Natur von ihrer schönsten Seite. Die Natur ist erwacht und viele Tierarten sind bereits mit ihrer Fortpflanzung beschäftigt.

Storchenpaare sind ihrem Standort treu und kehren, wenn es möglich ist, in jedem Jahr zum gemeinsam erbauten Nest zurück. Wenn während der Wintermonate unversehrt geblieben ist, wird es ein wenig ausgebessert, Schäden werden repariert und mit einer Schicht frischem Nistmaterial aufgestockt.
Dies führt dazu, dass die Nester im Laufe der Jahre eine beachtliche Grösse erreichen. Es gibt alte Aufbauten, die bis zu 4m hoch sind und bis zu 2 Tonnen wiegen.

Im Frühling ist der Star ein richtiger Gesangs-Star. Nebst seinen eigenen und abwechslungsreichen Melodien, kann er problemlos andere Vogelstimmen intonieren. Der Star ist ein grossartiger Stimmenimitator. Natürliche Baumhöhlen bezieht unser Gesangstalent sehr gerne. Sofern das Einflugloch passt…

…er baut und sie dekoriert. Hat das Starenmännchen den geeigneten Nistplatz gefunden, füllt er die Höhle mit grobem Nistmaterial, wie Aestchen, trockenen Blättern und Halmen. Ist die Höhle vom Weibchen akzeptiert worden, baut sie das neue Heim weiter mit feinerem Pflanzenmaterial aus.

Eichhörnchen paaren sich Ende Januar/Anfang Februar und im März kommen zwischen einem und sechs Eichhörnchen-Babys zur Welt… nackt, taub und blind. Nach etwa vier Wochen öffnen sie die Augen und nach sechs Wochen verlassen sie zum ersten Mal das Nest.

Eichhörnchen bauen ihre Nester im 2. Stock, hoch oben in den Zweigen. Die sogenannten Kobel bieten dem Eichhörnchen das ganze Jahr Schutz. Jedem Eichhörnchen stehen zwischen zwei und acht solcher Wohnsitze zur Verfügung… wenn nötig, kann das Hörnchen seinen Hauptwohnsitz jederzeit wechseln.

Graureiher brüten gerne in Kolonien und fangen bereits im März mit der Eiablage an. Die ersten Jungen sind bereits in diesen Tagen geschlüpft.

Auf fast all unseren Seen und Kleingewässern kommt er vor… der Haubentaucher.

Der Haubentaucher baut sein Nest aus Schilf- und Binsenhalmen. Es wird entweder schwimmend im Schilfgürtel errichtet, oder auch in überflutetem Gebüsch verankert.

Als Unterwasserjäger erbeutet der Haubentaucher vor allem kleine Fische, aber auch Wasserinsekten und kleine Krebse. Ein erwachsener Haubentaucher benötigt zwischen 150 und 200 Gramm Fisch pro Tag. Daher verwundert es nicht, dass das Tauchen nach Nahrung zuweilen die Hälfte seiner Tagesbeschäftigung einnimmt. Die Tauchzeiten schwanken zwischen wenigen Sekunden bis zu 50 Sekunden.

Jungvögel fallen in den ersten Lebensmonaten durch eine ausgeprägte Schwarz-Weiss-Streifung des Kopfes auf. Sie können vom ersten Tag an schwimmen und tauchen, werden aber in den ersten drei Wochen zum Schutz vor Feinden im Rückengefieder von Vater und Mutter transportiert.

Galakonzert von Frosch, Kröte und Co… noch gibt es freie Plätze für unsere Galakonzertabende am Samstag 11. Mai und Samstag 18. Mai. Jeweils um 19 Uhr treffen sich die Konzertbesucher in Eschenz TG und geniessen ein einmaliges Klangerlebnis. Hier können Sie erste Klangproben aus der Hauptprobe hören.

Anmeldung und weitere Informationen erhalten Sie hier.

Wir wünschen Ihnen schöne Ostertage… geniessen Sie die Natur von ihrer schönsten Seite!

Guido Leutenegger

Am Mittwoch 20. März 2019, wurde auf SRF 1 um 20:50 Uhr eine sehenswerte Dokumentation über den Rückgang der Vögel ausgestrahlt.

In der Schweiz sind fast 40 Prozent aller Vogelarten vom Aussterben bedroht. Und ich frage mich, wie lange ist die charaktervolle Strophe der Goldammer wohl noch zu hören?

Die Natur braucht mehr Schutz! Buntbrachen dienen nicht nur Goldammern und Feldlerchen… doch nicht nur die Landwirte sind in der Pflicht. Der Spagat zwischen der immer schnelleren und perfekteren Produktion und der Sorge um die Natur ist nicht einfach. Die Konsumenten tragen eine grosse Mitverantwortung! Mit dem Kauf naturnaher Produkte kann die Biodiversität erhalten und gefördert werden.

Auf unseren Betrieben hat die Biodiversität einen hohen Stellenwert. So haben wir für unseren «Kranichhof» in Brandenburg im Jahr 2018 die Brutvögel kartieren und erfassen lassen. Dieses Gutachten gibt uns Hinweise, um die richtigen Schutz- und Pflegemassnahmen zu treffen und die richtigen Prioritäten zu setzen. Erfreulich ist, dass Raubwürger und Kranich erfolgreich gebrütet haben.

Vom ebenfalls gefährdeten Neuntöter wurden auf unserem Betrieb 11 Brutpaare festgestellt. Auch auf unseren Weidegebieten im Tessin brüten noch 5 Paare.

Das Gutachten hat auch Hinweise für Verbesserungen im «Mahdmanagment» geliefert.

So lassen wir bei jedem Mähdurchgang mit 10 Prozent als «Altgrasinseln» stehen… und die Summe aller Massnahmen bleibt nicht ohne Wirkung: So konnten 4 Brutreviere des Braunkehlchens, 19 Brutreviere der Goldammer und ebenso viele der Grauammer nachgewiesen werden. Mit 43 Brutrevieren hat die Feldlerche gar eine erstaunlich hohe Bestandesdichte.

Jahrhundertelang gehörten Rauchschwalben ganz selbstverständlich in jede Siedlung und auf jeden Hof. Inzwischen sind sie trotz Anpassung an den Menschen zu Sorgenkindern geworden. Die starke Versiegelung der Landschaft und die «Sanierung» vieler Gebäude machen ihnen zu schaffen. Als Folge davon fehlen Brutmöglichkeiten, Baumaterial und mit dem Rückgang der Insekten fehlt auch die Nahrungsgrundlage…

Mit «Kunstnestern» kann man wenigstens teilweise Hilfe anbieten… so befindet sich auch dank diesen Nisthilfen die grösste Rauchschwalbenkolonie im Maggiatal/TI in unserem Stall in Coglio.

In diesen Tagen kehren die ersten Rauchschwalben aus ihren Winterquartieren im Süden in die Schweiz zurück. «Eine Schwalbe macht zwar keinen Sommer» Freude macht eine erste Beobachtung aber dennoch.

Teilen Sie mit uns diese Freude und melden Sie uns Ihre erste Schwalbenbeobachtung im Jahre 2019! Wir tragen Ihre Meldungen in eine Schweizerkarte ein. Dazu benötigen wir möglichst genaue Ortsangaben (Flurname oder Koordinaten). Jede Schwalbenmeldung belohnen wir mit einem Gratis-«Schwalbensalsiz». Sie erhalten ein Bestätigungsmail mit weiteren Instruktionen zum Versand. Die Aktion gilt nur für unsere registrierten Kunden und für Bebachtungen, die uns bis zum 15. April gemeldet werden…

Nehmen wir unsere Vogelwelt wieder bewusster wahr… es macht grosse Freude!

Guido Leutenegger

In der Schweiz sind fast 40 Prozent aller Vogelarten vom Aussterben bedroht.
Wie lange ist die charaktervolle Strophe der Goldammer wohl noch zu hören?

Einer der eindrucksvollsten Vögel überhaupt… der Kranich. Weil Kraniche schmalen Zugstrassen folgen und die Schweiz ausserhalb dieser Routen liegt, sind die Vögel bei uns nur in kleiner Zahl zu bewundern.

Kraniche in der Luft sind ein imposantes Bild. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 2.20 Meter! Die vier Kraniche werden hier von einem Kiebitz eskortiert.

Kraniche fliegen in einer V-Formation. Die Vögel fliegen nach Möglichkeit versetzt hinter dem jeweils Voranziehenden. Die Leitvögel haben am meisten Kraft und Erfahrung, sie führen die Gruppe an. Das ist wichtig, denn während des Flugs verbrauchen sie auch am meisten Energie.

Rund 400’000 europäische Kraniche, die ihre Brutgebiete hauptsächlich in Skandinavien, Polen und den baltischen Staaten haben, wählen alljährlich eine südwestliche Zugroute, um die kalte Jahreszeit in Frankreich, in der spanischen Extremadura, dem portugiesischen Alentejo oder im Nordwesten Afrikas zu verbringen.

Unser Hof in Brandenburg, im Rhin-Havelluch, liegt mitten im Zentrum dieses einzigartigen Naturschauspiels. Wir unternehmen ebenfalls grosse Anstrengungen, damit rastende Kraniche einen idealen Lebensraum vorfinden.

Der Lac du Der-Chantecoq ist mit fast 48 Quadratkilometern der grösste Stausee in Frankreich. Im dünn besiedelten Nordosten Frankreichs ist er ein weiterer wichtiger Rastplatz auf der Route der Kraniche.

Atemberaubend schön… eine Graugans, die sich im flachen und glatten Wasser widerspiegelt…

Silberreiher und eine Vielzahl von Enten- und Limikolenarten nutzen die überschwemmten Sandbänke. Abends schlafen Kraniche ebenfalls im Flachwasser des Lac du Der. So sind sie gut geschützt vom Fuchs und anderen Raubtieren.

Tagsüber suchen die Kraniche ihr Futter auf Äckern und Feldern. Dies kann vor allem bei frisch angesäten Kulturen zu Interessenkonflikten mit den Landwirten führen. Französische Natur- und Vogelschützer haben aber eine geradezu geniale Strategie entwickelt, um diesen Konflikt zu entschärfen. Sie kaufen den Bauern Bio-Getreide ab, um es den Kranichen zu verfüttern. Damit halten sie die Kraniche wenigstens teilweise von den Feldern fern und die Landwirte haben ein Zusatzeinkommen. Um diese Massnahme zu finanzieren, vermieten die Naturschützer Hides an Naturfotografen. Diese Holzunterstände sind auf dem Bild gut zu erkennen. Der Fotograf muss sich mit einem «Mietvertrag» verpflichten sein «Versteck» vor Sonnenaufgang zu beziehen und erst nach Sonnenuntergang zu verlassen. So werden wiederum die Kraniche nicht gestört.

Unser Fotograf, Ueli Pfändler, hat keinen Aufwand gescheut, um uns dieses Naturschauspiel zu präsentieren. Kraniche suchen emsig das ausgestreute Futter, bleiben aber immer aufmerksam.

Die trompetenden Rufe bleiben unvergesslich. Und schliesslich wird hier in Frankreich bereits um den Partner geworben, mit dem man in Skandinavien ein gemeinsames Nest bauen will…

Weniger Probleme mit Landwirten, Futter für die Kraniche, finanziert von Naturfotografen und fantastische Fotos und Videos: Chapeau!

Guido Leutenegger