Erstaunliche Vielfalt
Wussten Sie, dass in der Schweiz über einhundert verschiedene Heuschreckenarten leben? Diese unterscheiden sich in Grösse, Färbung und Gesang und kommen in ganz unterschiedlichen Lebensräumen vor.
Die Kleine Goldschrecke… eine der häufigsten Arten… posiert hier für eine Portraitaufnahme… wohl für das «Heuschrecken-Passfoto»…
Trockene Wiesen und sonniges Weideland sind die bevorzugten Lebensräume dieser wärmeliebenden Art… der Heidegrashüpfer zählt für mich zu den schönsten Heuschreckenarten.
Bis zu 100m weit hörbar… der markante Gesang der Feldgrille ist von April bis Juli unüberhörbar.
Ab Mitte Juli wird er abgelöst durch das Grüne Heupferd… der Gesang ist ebenfalls weit hörbar.

Tessiner Gebirgsschrecke (Miramella formosanta), Mnnchen
Da soll mal einer sagen, Tessiner seien benachteiligt… dieses hübsche Kerlchen trägt sogar offiziell den Namen des Südkantons: Tessiner Gebirgsschrecke. Das kleine Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf das Tessin und die nördlich angrenzenden Regionen Italiens.

Grosse Hckerschrecke (Arcyptera fusca), Mnnchen
Halbtrocken- und Trockenrasen sowie Alpweiden sind der bevorzugte Lebensraum der Grossen Höckerschrecke. Im Wallis, Tessin und Unterengadin ist sie weitverbreitet… aus dem nördlichen Alpengebiet hingegen sind nur wenige Funde bekannt.

Gewhnliche Gebirgsschrecke (Podisma pedestris), Mnnchen
Selbst bei intensiver Sonneneinstrahlung ist sie auf heissen, spärlich bewachsenen Felsplatten unterwegs… die Gewöhnliche Gebirgsschrecke.

Punktierte Zartschrecke (Leptophyes punctatissima), Mnnchen
Sie kennen die Punktierte Zartschrecke nicht? Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass sie sogar in Ihrem naturnahen Garten lebt.

Gemeiner Grashpfer (Chorthippus parallelus), Weibchen
Mit Abstand die am weitesten und häufigste Heuschreckenart der Schweiz: Der Gemeine Grashüpfer.
Bei einer Körperlänge von knapp 2 cm sind die dünnen Fühler bei Roesels Beissschrecke deutlich länger als der Körper.
Einige Arten bestechen auch durch ihre fast perfekte Tarnung… so die Gewöhnliche Strauchschrecke…
…die Blauflügelige Sandschrecke…
…oder die Blauflügeligen Oedlandschrecken… die Hinterflügel sind kräftig blau… aber natürlich nur im Flug zu sehen… wie viele Tiere können Sie auf dem Bild erkennen?
Trotz guter Tarnung und versteckter Lebensweise… diese Maulwurfsgrille hat Pech gehabt… für den Steinkauz hingegen eine willkommene Ergänzung auf dem Speiseplan.
Spannend und faszinierend… die Vielfalt unserer Heuschrecken und deren Lebensweise.
Guido Leutenegger
PS: Es sind übrigens 6 Blauflügelige Oedlandschrecken auf dem Bild zu erkennen.