Weihnachtswünsche
Die Wünsche dieses Rotkehlchens wären wohl klar… mehr Buntbrachen… oftmals nehmen Passanten diese allerdings im Herbst und Winter als Ergebnis mangelnder Pflege wahr. Dabei geben Bauernbetriebe auf ihrem Land bewusst Öko-Elementen Raum. Sie fördern damit die Biodiversität.
Samen und überwinternde Insekten in den dürren Stängeln sind eine der wenigen Nahrungsmöglichkeiten für eine Vielzahl von Kleinvögeln…
…so auch für diesen Schwarm von Feldsperlingen, Buchfinken und Bergfinken…
…dies ist dann wiederum für Greifvögel attraktiv… auch der Sperber versucht in diesem strukturreichen Lebensraum eine Beute zu finden.
Auf unermüdlichem Suchflug… die Kornweihe…
…um dann zu versuchen eine Beute zu erhaschen.
Das Männchen der Kornweihe… in der winterlichen Landschaft… die perfekte Tarnung in der weissen Umgebung.
In Mitteleuropa ein seltener Brutvogel… er verbringt den Winter in offenen und halboffen Landschaften… Buntbrachen sind für den Raubwürger ein idealer Nahrungsraum.
Buntbrachen sind artenreiche Biodiversitätsflächen auf dem Ackerland. Sie blühen von Frühling bis Herbst…
…sie bieten Lebensraum für zahlreiche Insekten… so auch für Honigbienen.
Brachen sind oftmals auch das einzige Rückzugsgebiet für den Feldhasen.
Einer meiner «Lieblingsvögel»… der Distelfink… ist dank seines bunten Gefieders ein sehr auffälliger Vogel. Sein buntes Federkleid verdankt er einer Legende nach seiner Unpünktlichkeit: Als der liebe Gott den Vögeln nach ihren individuellen Wünschen das Gefieder färbte, kam der Distelfink zu spät. Und da alle Farben schon fast vergeben waren, musste er von allen Farben die Resten nehmen… und das Resultat… überzeugend!
Buntbrachen im Winter sind also nicht das Resultat der Vergesslichkeit oder gar Faulheit des Landwirts… sondern ein ganz bewusster Entscheid für mehr Biodiversität
Hier findet auch der unpünktliche und dafür farbenfrohe Distelfink im Winter Sämereien und damit einen gedeckten Tisch.
Weihnachtswünsche mit grosser Wirkung.
Guido Leutenegger